DIE EIGENE REDE
Der Tod und das Leben -
zwei nicht voneinander zu trennende Ereignisse
Und doch keiner möchte damit konfrontiert werden, aber es ist unausweichlich.
Folgende Begebenheit, die ich vor Jahren erlebte, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.
Als ich eines Tages zu einer Dame zum Vorgespräch kam und ich sie fragte, wer denn bei ihr verstorben ist, antwortete sie mir: "Na noch lebe ich. Aber ich möchte meine Trauerrede schon vorbereiten und meine Kinder nicht damit belasten. Vieles könnten sie ihnen später auch gar nicht so genau erzählen, wie ich selbst".
Ich war erstaunt und beeindruckt zugleich. Sie sagte zu mir: "Jeder ist im Leben für sich selbst verantwortlich und ich bin der Meinung, das gilt auch über den Tod hinaus!"
Einen Vorsorgevertrag hatte sie bereits in einem Bestattungsinstitut abgeschlossen und alles für sich erledigt, was ihre eigene Bestattung betrifft.
Jahre später ist sie verstorben und ihre Kinder setzten sich mit mir in Verbindung.
Sie waren überrascht, als ich ihnen erzählte, dass die Rede für ihre Mutti schon fertig ist. Erst sind sie sprachlos und dann erleichtert gewesen.
Nach der Trauerfeier sagten sie zu mir, dass sie in der Rede etliches gehört haben, das sie noch nicht wussten. Sie sind ihrer Mutti dankbar, dass sie ihre eigene Trauerfeier (Wahl des Bestattungsinstitutes, Art der Bestattung, welcher Friedhof, welcher Redner und welche Musik) so gut und durchdacht vorbereitet hatte.
Ihre Mutti ist Vorbild und hat sie zum Nachdenken angeregt!
Hat diese Begebenheit auch Sie, liebe Leser, zum Nachdenken inspiriert?